Page 20 - Spiel Info
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Schwerpun kt SpielArt
Poetry Slam Regeln Das beinhaltet neben Kostümen, Tieren, Büh-
nenbildern auch Musik als Geräuschkulisse.
Wahrscheinlich gibt es so viele
verschiedene Poetry Slams wie Gesang
Veranstalter. Und mit jedem
Veranstalter gibt es unterschiedliche Re- Wie es die Moderation immer so schön sagt: Es
geln, andere Bewertungssysteme und an- dürfen nur 49.9% des Textes gesungen sein, der
dere Philosophien. Dennoch gibt es ge- restliche Text soll aus dem gesprochenen Wort
wisse Grundregeln, welche den meisten bestehen.
Slams gemeinsam sind.
Respect the Poet
Foto: Albert Bloch
Der Respekt für die Poeten ist oberstes Gebot.
Eigener Text Es wird weder gebuht noch sich lauthals über
das Wetter unterhalten.
Die Poeten dürfen nur einen selbst geschriebe-
nen Text vortragen. Fremdtexte sind nicht er- Benotung
laubt, Zitieren und Verfassen von Oden an die
Höhen der Literatur aber schon. Dem Inhalt und Der Auftritt der Poeten wird vom Publikum be-
der Form des Textes sind keine Grenzen gesetzt. wertet, entweder durch eine im vornherein aus-
gewählte Jury mit Noten von 1 bis 10 («1» für
Zeitlimit einen Text, der nie hätte geschrieben und ganz
bestimmt nicht so hätte vorgetragen werden dür-
Die Texte müssen innerhalb eines Zeitlimits fen und «10» für einen Text, der beim Publikum
vorgetragen werden. Die Beschränkung variiert die Freudentränen mit den Lachmuskeln kolli-
von Slam zu Slam, in der Regel gilt eine Limite dieren lässt) oder durch die Stärke des Publi-
von 5 oder 6 Minuten. kumsapplauses. Die Ohren der Moderatoren ir-
ren sich nie.
Keine Requisiten
Worum es gar nicht geht
Neben Mikrofon und Textblatt sind keine weite-
ren Requisiten und auch keine Kostüme erlaubt. Zu gewinnen gibt es traditionell eine Flasche
Whiskey, ab und zu aber auch Appenzeller oder
Absinthe, eigentlich das, was das Organisatoren-
herz höher schlagen lässt. Die ungesprochene,
doch allen bekannte Regel ist: Egal ob man ge-
winnt oder verliert, vom Siegerwhisky kriegt je-
der was ab.
Video: Hazel Brugger – im Namen des Fötus, des Hohnes
und des ewigen Spottes, eine Kindheitsbewältigung
Link zur Homepage www.poetryslam.ch
Beim Spiel kann man einen Menschen
in einer Stunde besser kennenlernen,
als im Gespräch in einem Jahr.
Platon (427–348 oder 347 v. Chr.); griechischer Philosoph
Spielinfo 2 / 2015 | 20