Page 30 - Spielinfo 1 2004
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S c h w e r p u n k t


Der Spielparcours



rund um das Schloss



in La Tour-de-Peilz












































Foto: Musée Suisse du Jeu


Text: ULRICH SCHÄDLER

Seit seiner Gründung im Jahr 1987 hat Es versteht sich von selbst, dass man auf diese Weise nicht
das Schweizer Spielmuseum in La Tour- wirklich Spiele als Aktivität ausstellt («le jouer», «das
Spielen», um einen von Roberte Hamayon eingeführten
de-Peilz in einem ebenso einfachen wie Begriff zu verwenden), sondern die Museumsbesucher
konventionellen Ansatz die verschiedenen animiert, eine Verbindung zwischen den ausgestellten Ob-
Materialien ausgestellt, die zur Ausübung jekten und ihren eigenen Spielpraktiken und -erfahrungen
herzustellen (oder auch nicht).
vieler Spiele dienen: Spielbretter, Spiel- Aber wie kann man Spiele «ausstellen», die ausser den
steine und Würfel, Spielkarten und die Spielern keine besonderen Materialien erfordern? Diese
oft dazugehörigen Spielmarken, Domino- «immateriellen» Spiele stellen eine grosse Gruppe spiele-
und Mah-Jong-Steine, Murmeln, Kegel rischer Aktivitäten in der Welt der Spiele dar: Gesell-
schaftsspiele wie «Blinde Kuh» oder «Schinkenkloppen»
und Kugeln, Glücksräder, Roulettes und und Kinderspiele im Freien wie Verstecken etwa. Natür-
ihre «tapis», Lottoschachteln mit ihren lich kann man auch auf ikonografische Medien zurück-
Kartons, nummerierten Murmeln und greifen und Bilder zeigen – Grafiken, Gemälde, Fotos,
Filme und dergleichen. In diesem Sinne könnte eine gute
Markern, Tischfussball-Spiele und so und grosse Reproduktion des berühmten Gemäldes von
weiter und so fort.




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