Page 13 - Spielinfo 2 2024
P. 13
S p i e l s z e n e N e w s
vor allem europaweit, aber auch über die ganze Welt verteilt
eine Gemeinschaft gebildet, so der Veranstalter. Das diesjäh-
rige Thema «Nur eine Illusion» befasse sich damit, dass heut-
zutage fast jedes Bild bearbeitet ist und Informationen so auf-
bereitet und angepasst werden, bis von der Wahrheit fast
nichts mehr übrig ist. «Wir sehen unsere Welt ständig durch
Filter», sagt Koller. Auch dieses Jahr sei es interessant für ihn,
wie die Künstler dieses Thema umgesetzt haben.
Tod ist ein wichtiger Teil des Lebens
62B
Sieger des diesjährigen Sandskulpturen-Festivals sind I Made
Sutama aus Indonesien und Bogdan Kutsevych aus der Ukra-
ine. Ihre Skulptur «Development» zeigt auf der einen Seite
einen Affen und auf der anderen Seite ein Skelett mit den
Worten «Developement» (Entwicklung), «Growth» (Wachs-
tum), «Deforestation» (Abholzung) und «Pollution» (Ver-
schmutzung). «Der Affe ist der Teil der Skulptur, der die
Emotionen des Betrachters berühren soll. Es geht darum, dass
wir als Menschen uns generell kritisch hinterfragen müssen,
gerade in Bezug auf die Abholzung in Indonesien und wie wir
weltweit mit unserer Natur umgehen», sagt I Made Sutama.
Bogdan Kutsevych ergänzt: «Die Illusion ist, dass wir glau-
ben, uns zu entwickeln und zu profitieren. Dabei vergessen
wir aber, was wir dabei alles verlieren. Das Ziel der Skulptur
ist es, die Frage in den Raum zu stellen, wie wir uns auf einem
besseren, nachhaltigeren Weg entwickeln können.» Als
Künstler habe man die Möglichkeit, seine Träume, Ideen und
Illusionen in die Realität umsetzen zu können und sichtbar zu
machen, erklären die beiden.
Auf dem zweiten Platz landen Agnese Rudzite-Kirillova und ©
Anatolijs Kirillovs aus Lettland mit ihrer Skulptur «Inner Vi-
sion». Agnese Rudzite-Kirillova sagt zu ihrem Kunstwerk,
dass die Realität manchmal auch eine Illusion sein kann.
«Nicht nur das, was wir sehen und hören, ist von Wert, son-
dern auch unsere Intuition und was wir fühlen», so die Künst-
lerin.
Den dritten Platz und den Publikumssieg haben Karlis Ile und
Maija Ile aus Lettland ergattert. Ihre Figur «Zurück zu den
Sternen» ragt hoch über den Besuchern auf. Die Beschrei-
bung zur Skulptur sei, dass wir alle Engel von den Sternen
sind, welche die Erde besuchen, um das menschliche Leben
zu erfahren und danach wieder nach Hause zurückkehren.
«Der Tod ist ein wichtiger Teil des Lebens. Er gibt der Zeit,
die wir auf der Erde haben, ihren Wert», so Karlis Ile.
Menschen sollen sich kritisch hinterfragen
63B
Für Veranstalter Urs Koller ist es wichtig, dass das Festival
von der ganzen Region getragen wird. «Für das Vertrauen der
Künstler und der Sponsoren in das Festival und auch für die ©
zufriedenen Gesichter der Zuschauer bin ich jedes Jahr dank-
bar. Ebenso geht ein grosser Dank an meine Freunde und Fa-
milie, mit denen die Zusammenarbeit jedes Jahr so schön ist»,
sagt Koller. Dies, besonders weil man als Künstler oft ein Ein-
zelgänger in der Gesellschaft sei. Das Arbeiten und Essen auf Informationen
der Arionwiese mit allen Beteiligten habe sein Leben berei- Alles über den Sandskulpturen-Festival in Rorschach
chert. «Man ist Teil von einem grossen Ganzen und dieses mit beeindruckender Fotogalerie
Ganze ist wiederum ein kleiner Teil des Geschehens auf der Link: www.sandskulpturen.ch
Welt», schliesst der Veranstalter. (lb)
(Textquelle: www.tagblatt.ch)
13
vor allem europaweit, aber auch über die ganze Welt verteilt
eine Gemeinschaft gebildet, so der Veranstalter. Das diesjäh-
rige Thema «Nur eine Illusion» befasse sich damit, dass heut-
zutage fast jedes Bild bearbeitet ist und Informationen so auf-
bereitet und angepasst werden, bis von der Wahrheit fast
nichts mehr übrig ist. «Wir sehen unsere Welt ständig durch
Filter», sagt Koller. Auch dieses Jahr sei es interessant für ihn,
wie die Künstler dieses Thema umgesetzt haben.
Tod ist ein wichtiger Teil des Lebens
62B
Sieger des diesjährigen Sandskulpturen-Festivals sind I Made
Sutama aus Indonesien und Bogdan Kutsevych aus der Ukra-
ine. Ihre Skulptur «Development» zeigt auf der einen Seite
einen Affen und auf der anderen Seite ein Skelett mit den
Worten «Developement» (Entwicklung), «Growth» (Wachs-
tum), «Deforestation» (Abholzung) und «Pollution» (Ver-
schmutzung). «Der Affe ist der Teil der Skulptur, der die
Emotionen des Betrachters berühren soll. Es geht darum, dass
wir als Menschen uns generell kritisch hinterfragen müssen,
gerade in Bezug auf die Abholzung in Indonesien und wie wir
weltweit mit unserer Natur umgehen», sagt I Made Sutama.
Bogdan Kutsevych ergänzt: «Die Illusion ist, dass wir glau-
ben, uns zu entwickeln und zu profitieren. Dabei vergessen
wir aber, was wir dabei alles verlieren. Das Ziel der Skulptur
ist es, die Frage in den Raum zu stellen, wie wir uns auf einem
besseren, nachhaltigeren Weg entwickeln können.» Als
Künstler habe man die Möglichkeit, seine Träume, Ideen und
Illusionen in die Realität umsetzen zu können und sichtbar zu
machen, erklären die beiden.
Auf dem zweiten Platz landen Agnese Rudzite-Kirillova und ©
Anatolijs Kirillovs aus Lettland mit ihrer Skulptur «Inner Vi-
sion». Agnese Rudzite-Kirillova sagt zu ihrem Kunstwerk,
dass die Realität manchmal auch eine Illusion sein kann.
«Nicht nur das, was wir sehen und hören, ist von Wert, son-
dern auch unsere Intuition und was wir fühlen», so die Künst-
lerin.
Den dritten Platz und den Publikumssieg haben Karlis Ile und
Maija Ile aus Lettland ergattert. Ihre Figur «Zurück zu den
Sternen» ragt hoch über den Besuchern auf. Die Beschrei-
bung zur Skulptur sei, dass wir alle Engel von den Sternen
sind, welche die Erde besuchen, um das menschliche Leben
zu erfahren und danach wieder nach Hause zurückkehren.
«Der Tod ist ein wichtiger Teil des Lebens. Er gibt der Zeit,
die wir auf der Erde haben, ihren Wert», so Karlis Ile.
Menschen sollen sich kritisch hinterfragen
63B
Für Veranstalter Urs Koller ist es wichtig, dass das Festival
von der ganzen Region getragen wird. «Für das Vertrauen der
Künstler und der Sponsoren in das Festival und auch für die ©
zufriedenen Gesichter der Zuschauer bin ich jedes Jahr dank-
bar. Ebenso geht ein grosser Dank an meine Freunde und Fa-
milie, mit denen die Zusammenarbeit jedes Jahr so schön ist»,
sagt Koller. Dies, besonders weil man als Künstler oft ein Ein-
zelgänger in der Gesellschaft sei. Das Arbeiten und Essen auf Informationen
der Arionwiese mit allen Beteiligten habe sein Leben berei- Alles über den Sandskulpturen-Festival in Rorschach
chert. «Man ist Teil von einem grossen Ganzen und dieses mit beeindruckender Fotogalerie
Ganze ist wiederum ein kleiner Teil des Geschehens auf der Link: www.sandskulpturen.ch
Welt», schliesst der Veranstalter. (lb)
(Textquelle: www.tagblatt.ch)
13