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S p i e l u n d S c h u l e


Kurzanleitung zur

8B
Geschichten Kiste




Ein Förderkonzept zur Stärkung der Material, das andere ausgewählt haben. Die Geschichte
wird verändert, indem das Tier, eine Figur oder ein
Sach-, Selbst- und Sozialkompetenz Requisit ausgetauscht wird. Eine böse Person wird

Trainingseinheiten für Kinder ab ca. 4 Jahren plötzlich lieb, eine fröhliche traurig etc. Die Spielfiguren
werden zuvor charakterisiert: Es war ein bettelarmes
Rollenspiel mit den Spielregeln der Kind und ein lustiger Zwerg etc.
Dreierdynamik: Glingelingelingeling!!! Ein gleichbleibendes Anfangs-
Geschichten erfinden mit 3 Lebewesen (2 Men- und Schlussritual gibt der Aufführung den nötigen Rah-
schen, 1 Tier) und 3 Requisiten. men. Mit einem Mikrophon können die Zuschauer
Reihenfolge der Auswahl: Ein Tier, drei Requisiten (auch Fiktive) begrüsst werden, Titel der Geschichte und
allenfalls Mitspieler werden bekannt gegeben. Vom
und dann zwei Menschen. Hilfspersonal wird oftmals viel Spontanität und Flexi-
bilität gefordert (vielleicht muss ich dem Kind mal

Ablauf: Grundsätzlich gilt diese Regel. Es gibt aber zuflüstern, wenn etwas fehlt oder fragen, was soll ich
Kinder, die nie mit einem Tier spielen möchten und jetzt machen oder dass es nun langsam zum Schluss der
andere, die nur mit Tieren spielen. Dies soll aus- Geschichte kommen sollte, etc.).
nahmsweise gestattet sein. Die Dreierdynamikregel be- Lasst euch überraschen! Viel Vergnügen! Es war einmal
währt sich, sie gibt dem Kind Halt und setzt Grenzen. ….bis.…da chunt ä Muus und Gschicht isch uus!! 
Mit mehr Figuren sind die Kinder meistens überfordert,
es kann ausarten.
Nützliche Fragen und Anweisungen: Schliesse die Material
Augen und nenne mir ein Tier (soll spontan sein) oder
nenne mir dein Lieblingstier, dieses spielt nun mit.
Wähle drei Requisiten aus und sage mir, wenn du
einen bestimmten Wunsch hast, ich helfe dir suchen.
Wer sind deine zwei Figuren (Mann=? Pöstler, Polizist,
Frau=? Chefin, Verkäuferin etc.)? Wo spielt die Ge-
schichte? Mit Tüchern ersichtlich machen, auf der
Wiese und am Fluss, beim Schloss, im Himmel etc.
Tücher hinlegen oder aufhängen.
Was geschieht genau und wo? Was passiert mit den
ausgewählten Gegenständen? Welche Rolle spielen die
Figuren und das Tier? Wer macht was? Warum ist das
so? Übrigens können hier die Tiere sprechen! Ganz
wichtig zu wissen: Wie beginnt die Geschichte, was
passiert weiter (Mitte) und wann hört sie auf? Die
Geschichte hat in jedem Fall ein gutes Ende.
Es besteht auch die Möglichkeit, dass die Geschichte
nächstes Mal weitergeht – Teil zwei – Fortsetzung folgt!
Im Idealfall besteht beim Spielen die Möglichkeit, auch
oben – Himmel, Baumhaus, Wolke oder unten – Erde,
Loch, Hölle, Höhle, spielen zu können (einfachste
Variante: Stuhl auf einen Tisch stellen). Und wie heisst
deine Geschichte?
Grundregel: Das Kind ist grundsätzlich der Regisseur,
die Regisseurin, also Chef seiner Geschichte, denkt sich
alles aus und bestimmt, ob es alleine spielt oder wer
und was mitspielen darf. Was spielst du und was spiele
ich? Wenn es seine Geschichte erzählt hat, die Rollen
verteilt sind, alles geklärt und vorbereitet ist, kann es
losgehen. Unzählige Varianten: Miteinander Geschich-
te erfinden, mehrere Personen wählen Lebewesen und
Requisiten aus und spielen diese. Eine Person spielt mit


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